Fünf Geheimtipps für die Kaffeezone

Erster Teil: Belalcazar, Caldas

Das sogenannte Kaffeedreieck (Eje Cafetero) gehört zweifellos zu Kolumbiens bekanntesten Reisegebieten. Neben der Karibikküste und San Agustin, zieht die Region um Manizales, Pereira und Armenia jährlich die meisten in- und ausländischen Besucher an. Dennoch gibt es sie auch bis heute noch, die unbekannten, nahezu unberührten Dörfer und Täler, die so charakteristisch für diese Region des Landes sind. Wir stellen Ihnen fünf Destinationen vor, die Sie, so Sie denn Kolumbiens Kaffeeregion besuchen möchten, auf keinen Fall verpassen sollten. Im ersten Teil: Belalcazar.

Rund 10.000 Einwohner zählt die im Südwesten des Bundeslandes Caldas gelegene Kleinstadt Belalcazar. Auf dem höchsten Punkt einer steil abfallenden Bergkuppe gelegen, bieten sich von dem Ort atemberaubende Ausblicke auf insgesamt fünf Provinzen: Caldas, Risaralda, Tolima, Chocó und Valle del Cauca. Wer in den Westen blickt, sieht vor sich die Silhouette der Westkordillere, und wer von den geschäftigen Strassen des Ortes aus in den Osten sieht, der kann bei gutem Wetter den aktiven Vulkan Nevado del Ruiz sehen, der Teil der Zentralkordillere ist.

Das Wahrzeichen Belalcazar’s ist die Christusstatue Cristo Rey, die sich am südlichen Ortsrand befindet. Insgesamt 154 Stufen führen im Inneren bis in den Kopf des Monuments, das ursprünglich als Friedensmahnmal gedacht war und das von 1948 bis 1954 erbaut wurde. Mitte des vergangenen Jahrhunderts wütete in Kolumbien eine beispiellose, politisch verursachte Gewaltwelle, La Violencia genannt, von der besonders die Region um Pereira und Belalcazar betroffen war. Die Cristo Rey genannte Statue, die das tiefliegende Tal des Río Cauca überblickt, erinnert die Menschen bis heute an die zahlreichen Opfer jener Jahre.

Was darf man auf keinen Fall verpassen?

Ein Besuch der Christusstatue Cristo Rey ist ein Muss, sofern man sich in Belalcazar befindet. Mit 45,5 Metern ist die Statue weltweit die höchste ihrer Art – selbst Rio de Janeiro’s Cristo Redentor bringt es nur auf eine Höhe von 38 Meter. Im unteren Teil des Monuments befindet sich eine kleine Kapelle, die dem Pfarrer Antonio José Valencia Murillo gewidmet ist, der den Bau der Statue initiiert hatte, und die ausserdem an den Maler und Bildhauer Antonio Palomino Tobar (1909 bis 1976) erinnert, der sie entworfen hatte. Vom Kopf der Statue aus, sieht man im Osten den Río Cauca, Kolumbiens zweitgrössten Fluss, und im Westen den Río Risaralda. Interessant ist, dass die beiden Flüsse in entgegengesetze Richtungen verlaufen, obwohl sie nur durch die schmale Bergkette getrennt werden, auf der Belalcazar erbaut ist. Der Eintritt in die Christusstatue beträgt 5000 COP (kol. Pesos) pro Person.

 Wo (und was) isst man?

Das Restaurant La Casona (Carrera # 08-09) bietet seinen Gästen eine kleine Terrasse an, von der aus man einen wunderschönen Ausblick über Kaffeeplantagen bis hin zur Westkordillere hat. Direkt an der Hauptstrasse gelegen, befindet es sich nur eineinhalb Strassenblöcke im Süden des Platzes Plazoleta de Córdoba. Auf der Karte findet der Gast sowohl Fleisch-, als auch Fischgerichte. Absolut empfehlenswert ist jedoch, zumindest aus unserer Sicht, die angebotene Forelle in verschiedenen Variationen: mit Käse überbacken, geröstet, mit einer schmackhaften Champignon- oder einer exotischen Garnelen-Sauce zubereitet – die Forellen aus dem Restaurant La Casona schmecken einfach immer.

 Wo schläft man?

Belalcazar verfügt nicht unbedingt über eine gut entwickelte Hotel-Infrastruktur. Tourismus ist ein Wirtschaftszweig, der sich in der Kleinstadt erst langsam entwickelt. Ein nettes, freundliches und sauberes Hotel, wenngleich direkt an der lebhaften Hauptstrasse gelegen, ist jedoch das Balcón Colonial, zwischen der Plazoleta de Córdoba und dem Hauptplatz Parque Bolivar.

 Wo trinkt man gerne eine Tasse Kaffee?

 Belalcazar ist umgeben von unzähligen kleinen und mittelgrossen Kaffeeplantagen. Der Besuch eines Café’s darf daher auf gar keinen Fall fehlen, denn der Kaffee, den Sie hier zu sich nehmen, kommt sicherlich aus einer der umliegenden Fincas und dürfte somit einzigartig sein. Das Venecia, an der Südseite des Hauptplatzes Parque Bolivar gelegen (links neben dem Bürgermeisteramt), bietet nicht nur hervorragenden Kaffee und Capuchino an, sondern bereitet ausserdem einen Eiskaffee zu, der nur schwer übertroffen werden kann.

 Bitte nicht vergessen!

 Belalcazar liegt auf einer Höhe von 1631 m. ü. M., die Durchschnittstemperatur von 20 Grad ist damit deutlich unter der von umliegenden Städten wie La Virginia oder Pereira. Ein leichter Pulli oder eine Wind schützende Regenjacke ist deshalb unbedingt empfehlenswert: Am späten Nachmittag oder Nachts kann es kühl werden!

Wenn Sie genügend Zeit haben ….

 … dann sollten Sie auf Ihrem Ausflug einen kurzen Stopp im Süden Belalcazar’s einplanen. Das winzige Dorf La Alemania, direkt auf der Strecke nach La Virgina, Pereira gelegen, bietet sich zum Fotografieren an. Inmitten endloser Kaffeplantagen befinden sich eine handvoll Häuser, eine kleine, aus privaten Mitteln finanzierte Kapelle und eine abgelegen Schule, die nicht mehr als zwei oder drei Klassenzimmer hat. Der Ausblick über steile Berghänge und abgelegene Kaffeefincas, in denen die Zeit stehen geblieben scheint, ist atemberaubend und lohnt sich nicht nur für fotobegeisterte Reisende!

Kontakt für weitere Infos: Whatsapp +57-311-5255796 (in Kolumbien)

 

 

Der unbekannte Teufels-Karneval von Riosucio

Zu den Karnevals-Feierlichkeiten, die in Kolumbien am wenigsten beachtet werden, gehört sicherlich der Karneval in Riosucio. Im Gegensatz zu den wohlbekannten Veranstaltungen in Barranquilla (Carnaval de Barranquilla) und Pasto (Carnaval de Negros y Blancos), die beide jährlich stattfinden, wird der Karneval in Riosucio allerdings nur alle zwei Jahre gefeiert. In dem kleinen Ort im Bundesland Caldas ist es dieses Jahr wieder vom 06. bis zum 11. Januar soweit. Dann wird mittels des Karnevals die Vereinigung zweier Dörfer gefeiert, die sich bis ins Jahr 1819 hinein spinnefeind waren.

Karneval von Riosucio
Die beiden Ansiedlungen Quiebralomo und La Montaña wurden bereits im 16., bzw. 17. Jahrhundert gegründet und obwohl sie nur wenige hundert Meter auseinanderlagen, konnten ihre Anwohner fast zwei Jahrhunderte lang kein freundschaftliches Nebeneinander finden. Bis sich zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Pfarrer der beiden Dörfer die Mühe machten, die Streitereien der Bewohner zu schlichten und aus den beiden Ansiedlungen eine einzige machten: Riosucio. Wegen seiner kuriosen Geschichte hat der Ort heute zwei Hauptplätze, die lediglich einen Strassenzug voneinander entfernt liegen. Der Karneval von Riosucio erinnert an die friedliche Vereinigung der beiden Dörfer.
Im Jahr 1847 nahmen an der Veranstaltung erstmals Indigene des Dorfes La Montaña teil und gaben dem Karneval das heutige, aktuelle Gesicht. Die Feierlichkeiten bieten indigenen und afrokolumbianischen Kulturen eine Bühne, die sich während der vergangenen Jahrhunderte mit Elementen des spanischen Kolonialismus gemischt haben und die in ihrer Art einzigartig in Kolumbien sind. So ist das Fest dem “Karnevalsteufel” (Diablo del Carnaval) gewidmet, einer Figur, die wider Erwarten keineswegs Schlechtes oder gar Böses darstellen soll. Statt dessen entspricht die Darstellung des Teufels der Transformation des Jaguars, eines Tieres, dem die indigenen Völker Südamerikas ausschliesslich positive Eigenschaften zuschreiben.
Seit ihrer ersten Teilnahme dachten die indigenen Urbewohner der Region, dass der Teufel, der in der katholischen Religion einen festen Platz einnimmt, nur gute Eigenschaften haben könne, sonst – so die Meinung – dürfe er ja keine wichtige Rolle im täglichen Glauben westlicher Katholiken einnehmen. Der Karnevalsteufel von Riosucio ist daher die Repräsentation einer guten, einer ausgesprochen positiven Gestalt. Wegen der kulturellen Vielfalt, die während des Karnevals zum Ausdruck kommt, steht der Event seit einigen Jahren auf der Liste des immateriellen Kulturerbes Kolumbiens. Wer also diese Wochenende noch nichts vorhat, der sollte sich den Karneval von Riosucio vormerken. Von Manizales aus beträgt die Anreise weniger als zwei Stunden – und lohnend ist die Veranstaltung ohne jeden Zweifel!

Handelsministerium hebt Bedeutung von Birdwatching im Tourismus hervor

Mit rund 2000 verschiedenen Vogelarten gehört Kolumbien weltweit zu den attraktivsten Reisezielen für Ornithologen. Die Zehnte Tagung für Naturtourismus, die am 26. Oktober in Pereira stattfand, trug diesem Umstand Rechnung. Vor mehreren hundert Gästen fand Sandra Howard, Vizeministerin für Handel, Industrie und Tourismus (Ministerio de Comercio, Industria & Turismos), die richtigen Worte: “Kolumbien ist ein Traum für jeden, der sich für Ornithologie interessiert”, erklärte die hochrangige Regierungsbeamtin.

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Insgesamt 70 endemische Vogelarten sind in Kolumbien bekannt. “Alleine in der Provinz Valle del Cauca gibt es fast genauso viel verschiedenen Vogelarten, wie in ganz Nordamerika”, berichtete die Handels-, Industrie- und Tourismusministerin Maria Claudia Lacouture. Die besten Destinationen zur Vogelbeobachtung in Kolumbien befinden sich entlang des Río Orinioco, in der Kaffeezone, in der Sierra Nevada de Santa Marta, an der Pazifikküste und im Amazonasbecken.

Laut einer Prognose des Ministeriums gibt es weltweit 278.850 Ornithologen, die nur darauf warten nach Kolumbien zu reisen. Mit Einnahmen von insgesamt 46,4 Millionen Dollar könne das Land jährlich rechnen, sofern sich die Tourismusbranche ausreichend und vollständig auf den Besuch begeisterter Birder vorbereite, glaubt die Ministerin. Damit das geschieht, stellte Lacouture im Rahmen der Tagung eine von Kolumbiens Regierung entworfene Strategie vor, die das Land zur Top-Destination im internationalen ornithologischen Tourismus machen soll. Produktentwicklung, Naturschutz, Infrastruktur, Unternehmertum, Ausbildung, Förderung und Konsolidierung von Statistiken spielen dabei eine zentrale Rolle.

Kaffeeproduktion in Kolumbien auf Rekordhoch

Kolumbiens Kaffee-Industrie geht es so gut wie schon lange nicht mehr. Für den 31. Dezember 2016 sagen Experten eine Rekordernte vorher, die voraussichtlich 15 Millionen Kaffee-Säcke betragen wird. Stimmt die Prognose, dann werden kolumbianische Bauern demnach bis Ende des Jahres insgesamt 900.000 Tonnen Kaffee produzieren, eine Menge, die das Land bereits seit zehn Jahren nicht mehr geerntet hat.

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Alleine in der als Kaffeedreieck bekannten Region um Pereira, Manizales und Armenia werden für die kommenden Monate 70.000 Erntehelfer gesucht, berichtet die kolumbianische Wirtschaftszeitung Portafolio. Aus dem Nachbarland Venezuela, bedingt durch die schwierige wirtschaftliche Situation, finden sich zwischenzeitlich ebenfalls Hilfskräfte ein, die sich die Rekordernte in Kolumbien zu Nutze machen wollen.

Vom bevorstehenden Ernteergebnis abgesehen, profitieren Kaffeebauern aus dem südamerikanischen Land augenblicklich aber auch wegen des hohen Verkaufspreises, der an internationalen Märkten für das edle Getränk erzielt wird. In New York – zum Beispiel –  zahlen Händler im Moment $ 1,40 pro Pfund. Gerade Arabica-Kaffee, die meistgeerntete Kaffeesorte Kolumbiens, ist besonders erfolgreich: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich der Export der beliebten Kaffeesorte um 2,6% erhöht.

Die Aussichten für kolumbianische Kaffeebauern sind aber nicht nur für die nähere Zukunft ermutigend. Insgesamt 300.000 Hektar neue Kaffeeplantagen wurden während der vergangenen Jahre in Kolumbien angebaut. Experten sehen darin den Hauptgrund für den Anstieg der Kaffeeproduktion und glauben, dass sich die Statistiken sicherlich während der nächsten sechs bis sieben Jahre auf stabil hohem Niveau halten werden.

 

Kolumbiens Kaffeeregion feiert ein rundes Jubiläum

Die Kaffeezone (oder auch Kaffeedreieck genannt), eine der grössten Tourismusdestinationen Kolumbiens, feiert am 25. Juni ein besonderes Jubiläum: den fünften Jahrestag, seitdem die Region im Jahr 2011 von der UNESCO zum Weltkulturerbe der Menschheit ernannt wurde. Grund genug, Bilanz zu ziehen und sich mit der Frage zu beschäftigen: hat die von der UNESCO verabschiedete Erklärung positiv zur Entwicklung der Region beigetragen?

Kaffee Kolumbien

Der Begriff Paisaje Cultural Cafetero, der übersetzt Kaffee-Kulturlandschaft bedeutet, bezieht sich auf insgesamt 47 Gemeinden, die in den vier Provinzen Caldas, Risaralda, Quindio und Valle de Cauca gelegen sind. Bereits vor rund 4000 Jahren kannten die Menschen, die die Region damals bevölkerten, organisierten landwitschaftlichen Anbau. Die vorteilhaften klimatischen Bedingungen, zusammen mit den besonders fruchtbaren Böden, die sich überwiegend aus Vulkanerde zusammensetzen, schaffen bis heute beste Voraussetzungen für die Kultivierung von Kakao, Zuckerrohr, Yuca, Kochbananen, Kartoffeln  –  und eben auch Kaffee.

Rund um Manizales, Pereira, Armenia und Cartago haben es die Kaffeebauern und ihre entsprechenden Vertreter-Organisationen auf eindrucksvolle Weise geschafft, tausende kleiner Kaffee-Plantagen harmonisch in die bergige Anden-Landschaft einzufügen. Obwohl die Produktion des weltweit besten Kaffees zu den Haupteinnahmequellen der Kaffeezone zählt, hat man nirgendwo den Eindruck, die Gegend wäre durch eine landwirtschaftliche Monokultur geprägt. Zwischen den Kaffeepflanzen wachsen u.a. Orangen-, Zitronen-, Bananen- und Kochbananenbäume. Mit ihrer Erklärung aus dem Jahr 2011 trägt die UNESCO daher den Bemühungen der Bauern Rechnung und honoriert ihre über Generationen hinweg betriebenen Anstrengungen, landwirtschaftliche Tätigkeiten harmonisch in die Landschaft einzufügen.

Insgesamt mehr als 75 Millionen Dollar haben die kolumbianische Regierung und verschiedene Wirtschaftsverbände in den vergangenen fünf Jahren in die Region investiert. Während dieses Zeitraums nahmen 263.000 Kaffeebauern an staatlich unterstützten Ausbildungsprogrammen teil, 25 Musikschulen verschiedener Gemeinden wurden mit neuen Instrumenten ausgestattet, 16 Kulturzentren wurden ausgebaut oder renoviert und 35 öffentliche Bibliotheken mit neuen Büchern ausgestattet. Mehr als 2850 Bewohner der Eje Cafetero genannten Kaffeezone haben entweder an kulturellen Programmen teilgenommen oder haben sich staatlichen Lehrgängen angeschlossen, die regionale Start-Ups unterstützen. Die Kaffeeregion ist heute nicht nur eine Gegend, die ihre traditionellen Ursprünge pflegt und erhält, sondern sie ist darüber hinaus ausserdem zu einer modernen, zukunftsorientierten Region gewachsen.

Lina Rivas, Geschäftsführerin des Komitees “Paisaje Cultural Cafetero de Colombia PCCC – Kaffee-Kulturlandschaft Kolumbiens», fasst die Bemühungen der vergangenen fünf Jahre so zusammen: “Es ist zweifellos eine Herausforderung, die Balance zwischen sinnvoller wirtschaftlicher Produktivität einer Region und landwirtschaftlichem Raubbau zu finden, zwischen Tradition und Moderne, zwischen Stillstand und einem Fortschritt, der die geopolitischen und historischen Bedingungen unseres Kulturkreises berücksichtigt. Mit unserer Arbeit möchten wir deshalb sicherstellen, dass künftige Generationen eine produktive Kaffeeregion vorfinden, eine Gegend, die stolz auf ihre Wurzeln ist.”

Wer Gelegenheit hat, das Kaffeedreieck Kolumbiens zu bereisen und kennenzulernen, der wird sicherlich zu dem Urteil kommen, dass die zurückliegenden Bemühungen der Bewohner keinesfalls vergeblich waren. Die Kaffeeregion ist heutzutage nicht nur eine der fortschrittlichsten Gegenden des Landes in Hinblick auf ihre Infrastruktur – modern ausgebaute Strassen verbinden die Region mit dem Rest des Landes, drei, teils internationale, Flughäfen befinden sich im Umkreis von gerademal 100 Kilometern  -, sondern sie zeichnet sich davon abgesehen auch durch ihre tiefe Verbundenheit zu jahrhundertealten Traditionen und Bräuche aus.

Text: Oliver Schmieg