Mit rund 2000 verschiedenen Vogelarten gehört Kolumbien weltweit zu den attraktivsten Reisezielen für Ornithologen. Die Zehnte Tagung für Naturtourismus, die am 26. Oktober in Pereira stattfand, trug diesem Umstand Rechnung. Vor mehreren hundert Gästen fand Sandra Howard, Vizeministerin für Handel, Industrie und Tourismus (Ministerio de Comercio, Industria & Turismos), die richtigen Worte: “Kolumbien ist ein Traum für jeden, der sich für Ornithologie interessiert”, erklärte die hochrangige Regierungsbeamtin.
Insgesamt 70 endemische Vogelarten sind in Kolumbien bekannt. “Alleine in der Provinz Valle del Cauca gibt es fast genauso viel verschiedenen Vogelarten, wie in ganz Nordamerika”, berichtete die Handels-, Industrie- und Tourismusministerin Maria Claudia Lacouture. Die besten Destinationen zur Vogelbeobachtung in Kolumbien befinden sich entlang des Río Orinioco, in der Kaffeezone, in der Sierra Nevada de Santa Marta, an der Pazifikküste und im Amazonasbecken.
Laut einer Prognose des Ministeriums gibt es weltweit 278.850 Ornithologen, die nur darauf warten nach Kolumbien zu reisen. Mit Einnahmen von insgesamt 46,4 Millionen Dollar könne das Land jährlich rechnen, sofern sich die Tourismusbranche ausreichend und vollständig auf den Besuch begeisterter Birder vorbereite, glaubt die Ministerin. Damit das geschieht, stellte Lacouture im Rahmen der Tagung eine von Kolumbiens Regierung entworfene Strategie vor, die das Land zur Top-Destination im internationalen ornithologischen Tourismus machen soll. Produktentwicklung, Naturschutz, Infrastruktur, Unternehmertum, Ausbildung, Förderung und Konsolidierung von Statistiken spielen dabei eine zentrale Rolle.