Weltkulturerbe- und Weltnaturerbestätten sind ohne jeden Zweifel immer ein willkommener Grund, um eine Reise zu planen. Im Falle Kolumbiens ist das nicht anders: insgesamt 17 von der UNESCO als Welterbe der Menschheit ausgezeichnete Orte befinden sich im nördlichsten Land Südamerikas. Sie sind ein Garant dafür, dass jährlich eine ansteigende Zahl von Touristen Kolumbien kennenlernen und besuchen möchten.
Und das ist verständlich, denn im internationalen Vergleich macht das Land in Hinblick auf seine Welterbestätten sogar eine ausgesprochen gute Figur. Zumindest in Lateinamerika wird es nämlich nur von Brasilien übertroffen – und das, obwohl der südliche Nachbar immerhin achtmal so gross ist!
Kolumbien ist nicht nur ausgesprochen reich an Biodiversität, sondern verfügt auch über einen sehr hohen Grad kultureller Vielfalt. Nahezu unbekannte indigene Völker, die die beeindruckenden Steinstatuen von San Agustin errichtet haben; spanische Eroberer, die die kunstvoll ummauerte Kolonialstadt Cartagena erbaut haben und afrikanische Sklaven, die einst in San Basilio de Palenque das erste freie Dorf Lateinamerikas ausgerufen hatten und die bis heute ihre kulturellen Wurzeln bewahren: es sind nur drei Beispiele aussergewöhnlicher Orte, die man in Kolumbien während eines Urlaubs besuchen kann.
Wer sich also für eine Reise nach Kolumbien entscheidet, der kann im Vorfeld schon mal aus der von der UNESCO geführten Liste des Welterbes seine Wunschreiseziele auswählen. Wetten, dass ein einziger Urlaub nicht für alle reicht?
- Hafen, Befestigungen und Baudenkmäler der Kolonialzeit in Cartagena
- Nationalpark Los Katjos
- Historisches Zentrum von Santa Cruz de Mompox
- Archäologischer Park Tierradentro
- Archäologischer Park San Agustín
- Naturreservat Malpelo
- Kulturlandschaft Kaffeedreieck “Eje Cafetero”
- Qhapaq Ñan – Inka-Hauptstraßen in den Anden (gemeinsam mit Ecuador & Peru)
- Der Karneval in Barranquilla
- Der Kulturraum von San Basilio de Palenque
- Die Prozessionen der Heiligen Woche in Popayán
- Der Karneval de Negros y Blancos in Pasto
- Das normative System der Wayúu, angewandt durch die Pütchipü’üi
- Die Marimba-Musik und traditionellen Gesänge der kolumbianischen Südpazifik-Region
- Das traditionelle Wissen der Jaguarschamanen von Yuruparí
- Das Festival des Heiligen Franz von Assisi in Quibdó
- Traditionelle Gesänge und Tänze der Marimba-Musik (gemeinsam mit Ecuador)
17 weitere Stätten in Kolumbien werden darüberhinaus augenblick in der Tentativliste der UNESCO geführt, d.h. sie sind zum Weltkultur-, bzw. Weltnaturerbe nominiert:
- Buritaca 2000 – Ciudad Perdida – Sierra Nevada de Santa Marta
- Präkolumbianisches hydraulisches System des Río San Jorge, Provinz Sucre
- Parque Nacional Natural Chiribiquete
- Marine Schutzflächen von Seaflower
- Canal del Dique, Provinz Bolivár
- Kulturlandschaft des Unteren Chicamocha Tals
- Universitätsstadt von Bogotá
- Kulturlandschaft der Salzstädte, Zipaquirá und Nemocón
- Nationalparks der Sierra Nevada de Santa Marta und Tayrona – und ihre archäologischen Stätten
- Tatacoa-Wüste
- Tempel der Katholischen Doktrin, u.a San Andrés de Pisimbalá
- Virgilio Barco Bibliothek, Bogotá
- Infrakstruktur der United Fruit Company, Urabá
- Der Süden der Ricaurte-Region, Villa de Leyva
- Puente de Occidente
- Kulturlandschaft der Volksarchitektur der Stelzenbauten von Ciénaga Grande de Santa Marta und Medio Atrato