Eine Rundreise durch den Süden Kolumbiens ist kaum an Abwechslungsreichtum zu überbieten. Eindrucksvolle Landschaften begleiten uns dabei ebenso, wie jahrhundertealte archäologische Ausgrabungsstätten. Und den Río Magdalena - grösster Fluss des Landes - lernen wir sozusagen ganz nebenbei dort kennen, wo er noch am Ursprünglichsten ist: nämlich ganz in der Nähe seiner Quelle.
Unsere Reise führt uns zunächst von Bogotá aus in die Tatacoa-Wüste, eine ausgesprochen aride Region, in der die Bewohner traditionelle Lebensweisen vorzüglich mit der Moderne zu verbinden wissen: Ziegen gehören dort genauso zum normalen Strassenbild, wie allradangetriebene Geländewagen neuesten Baujahrs.
Weiter im Süden der kolumbianischen Anden besuchen wir die Grabstätten von Tierradentro und die teilweise meterhohen Steinskulpturen von San Agustín. Wer die tiefen Täler vor mehreren Tausend Jahren bewohnt hat ist bis heute noch nicht zuverlässig erforscht. Nur soviel weiss man: die nahezu unbekannte Kultur verschwand auf rätselhafte Art und Weise um das Jahr 1250.
Den Abschluss unserer Rundreise bilden zwei Städte, die sicherlich als Highlight jeder Kolumbientour gelten dürfen: Popayan, neben Cartagena die Stadt mit der schönsten Kolonialarchitektur Kolumbiens - und Cali, Zentrum südamerikanischer Lebensfreude und des Salsa-Tanzes.
Erster Tag - Tatacoa-Wüste:
Anreise von Bogotá nach Neiva. Nach einem kurzen Zwischenstopp fahren wir weiter in die Tatacoa-Wüste. Wir nutzen die kühlen Nachmittagsstunden und überqueren den Río Magdalena, Kolumbiens grössten Fluss, um das am gegenüberliegenden Ufer gelegene Dörfchen Aipe zu besuchen. Den Sonnenuntergang erleben wir in der Tatacoa-Wüste, die vor drei bis fünf Millionen Jahren Teil eines Meeres war. Eingetaucht in ein rötlich schimmerndes Abendlicht, bietet die skurrile Landschaft unzählige Motive für Foto-Fans. Nach Einbruch der Nacht können wir die Sternwarte besuchen: wegen der Nähe zum Äquator lassen sich von der Tatacoa-Wüste aus insgesamt 88 Sternkonstellationen erkennen.
Zweiter Tag - Tatacoa-Wüste + Tierradentro:
Wir beginnen den Tag früh, um die kühlen Morgenstunden für eine mehrstündige Rundfahrt und eine Wanderung durch die Tatacoa-Wüste auszunutzen. Vorbei an abgelegenen Gehöften, in deren Nähe geruhsam Ziegen grasen, durchqueren wir eine bizarre Landschaft. Gegen Mittag reisen wir zunächst weiter nach La Plata und kommen schliesslich am späten Nachmittag in San Andres de Pisimbalá/Tierradentro an. Wir lernen das kleine, sympathische Dorf, in dem die Zeit stehengeblieben scheint, während eines Spaziergangs kennen und geniessen die Stille, die in dem tiefen und abgelegenen Tal der kolumbianischen Anden herrscht.
Dritter Tag - Tierradentro:
Heute unternehmen wir eine mehrstündige Trekking-Tour, die uns zu vier der fünf bekannten archäologischen Fundstätten von Tierradentro führt. Wer die metertiefen Grabkammern einst angelegt hat, ist bis in die Gegenwart hinein noch nicht erforscht. Die Indigenen des Páez-Volkes, welche die Region heutzutage bewohnen, lehnen es rigoros ab Nachfahren des rätselhaften Volkes zu sein, das die Täler vor rund 3000 Jahren besiedelt hat. Sicher ist nur, dass Tierradentro aus archäologischer Sicht einzigartig in ganz Amerika ist: nirgendwo sonst sind Grabkammern bekannt, deren Gewölbe reich bemalt - und mit geometrischen Mustern verziert - unter der Erde angelegt wurden. Bereits 1995 wurden die Fundstätten deshalb von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Vierter Tag - San Agustín:
Über Pitalito reisen wir morgens nach San Agustín. Voraussichtlich sechs Stunden werden wir unterwegs sein, ehe wir in dem geschäftigen Bergdorf ankommen. Nachdem wir unser Gepäck im Hotel untergebracht und unsere Zimmer bezogen haben, statten wir dem archäologischen Park einen ersten Besuch ab. Insgesamt 130 Statuen befinden sich in dem 78 ha grossen Gelände, welches zweifellos zu den wichtigsten kulturellen Stätten Lateinamerikas gehört. In dem neu renovierten und erst kürzlich wiedereröffneten Museum gewinnen wir einen ersten Eindruck von der Einzigartigkeit des Ortes. Sowohl zahlreiche kleinere Statuen, als auch Schmuck- und Keramik-Exponate sind in den liebevoll hergerichteten Räumen ausgestellt. Nach dem Museum besuchen wir den sogenannten Bosque de las Estatuas. Während des kurzen Rundgangs, der direkt im Anschluss an den Eingang des Parkes beginnt, können wir insgesamt 39 Skulpturen besichtigen.
Fünfter Tag – San Agustín:
Heute lernen wir die Umgebung von San Agustín ausführlich kennen. Mit einem Allrad-Geländewagen werden wir zunächst zur engsten Stelle des mächtigen Magdalena Flusses gebracht. Während der grösste Strom Kolumbiens in seinem Mündungsdelta an der Karibikküste immerhin auf fast drei Kilometer anwächst, verengt er sich am Estrecho del Río Magdalena – nur wenige Kilometer ausserhalb San Agustins – auf gerademal 2,2 Meter. Wir kommen anschliessend durch das kleine Dorf Obando, wo wir das örtliche Museum besuchen. Danach fahren wir weiter zu den beiden archäologischen Parks Alto de los Ídolos und Alto de las Piedras. Auf unserem Rückweg nach San Agustín haben wir anschliessend ausreichend Gelegenheit immer wiedermal anzuhalten und einen Foto-Stopp einzulegen – die Landschaft, die durch tiefe Täler und endlose Bergketten geprägt ist, lädt dazu ein. Die beiden Wasserfälle Salto de Bordones (ca. 400 m) und Salto de Mortiño (ca. 170 m) gehören zu den höchsten Südamerikas und werden von uns selbstverständlich auch besucht, ehe wir am späten Nachmittag wieder nach San Agustín zurückkehren.
Sechster Tag – San Agustín + Popayan:
Morgens besuchen wir ein zweites Mal den Parque Arqueológico de San Agustín. Die Bereiche der archäologischen Stätte, die wir an unserem Ankunftstag aus Zeitmangel nicht besichtigen konnten - Mesitas A, B und C, den Zeremonialbrunnen Fuente Ceremonial de Lavapatas und den Hügel Alto de Lavapatas (die älteste Fundstätte San Agustíns) - besuchen wir heute Vormittag, ehe wir anschliessend nach Popayan aufbrechen. Nach einer landschaftlich reizvollen Fahrt durch den Páramo de las Papas, von wo aus wir bei klarer Sicht in der Ferne den schneebedeckten Gipfel des Vulkans Nevado de Puracé sehen können, erreichen wir Popayan am späten Nachmittag.
Siebter Tag – Popayan + Cali:
Popayan wird wegen seiner weissgetünchten, ausgesprochen gut erhaltenen Häuser gerne “La Ciudad Blanca – Die Weisse Stadt” genannt. Die koloniale Altstadt gehört aus architektonischer Sicht gesehen bis heute zweifellos zu den schönsten Stadtzentren Lateinamerikas. 1537 gegründet, war der Ort über Jahrhunderte hinweg wichtiger Durchgangspunkt für die Goldtransporte der spanischen Eroberer aus dem Süden hin nach Cartagena – der aus dieser Zeit stammende Reichtum der Stadt ist in Form der ausergewöhnlich prächtigen Architektur selbst heute noch sichtbar. Die Universität von Popayan (Universidad del Cauca) ist eine der ältesten Hochschulen Kolumbiens und das Flair der Stadt ist auch im 21. Jahrhundert noch jugendlich, aufgeschlossen und liberal. Während eines mehrstündigen Rundgangs durch die Stadt begleiten wir Sie zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Auf dem Programm stehen dabei: der wunderschön erhaltene Hauptplatz Parque de Caldas (mit dem daran anschliessenden Torre del Reloj), die Brücke Puente del Humilladero, die hoch über der Stadt erbaute Kapelle Capilla de Belén und die Kirche Iglesia La Ermita, die zu den ältesten der Stadt gehört – um nur einige Punkte zu benennen. Im Anschluss an die City-Tour reisen wir nach Cali weiter.
Achter Tag – Cali:
Der letzte Tag unserer Rundreise durch den Süden Kolumbiens steht uns zur Verfügung, um Cali kennenzulernen. In der Stadt des berühmten Salsa-Tanzes steht den Menschen die Lebensfreude regelrecht ins Gesicht geschrieben. Selbst tagsüber finden sich fast an jeder Strassenecke Lautsprecher, zu deren Musik sich die Passanten im Vorbeigehen rhythmisch wiegen. Wir schlendern gemütlich durch das Bohéme-Stadtviertel San Antonio, besuchen die gleichnamige Kapelle und versuchen unser Glück in einer der zahlreichen Kunsthandwerkstätten oder einem der urigen Antiquariate, die so charakteristisch für den Stadtteil sind: auf der Suche nach einem netten Souvenir oder einem landestypischen Mitbringsel haben wir dort eine gute Chance fündig zu werden. Nach dem Besuch der Iglesia La Ermita, eine der meistfotografierten Kirchen Kolumbiens, beenden wir unsere City-Tour Nachmittags am Fusse der Cristo Rey – Statue, von wo aus wir einen hervorragenden Ausblick über die Stadt haben. Wir begleiten Sie anschliessend zum Busterminal oder sind Ihnen bei Ihrem Transfer zum Flughafen behilflich, von wo aus Sie Ihre Weiterreise beginnen.
Dauer:
8 Tage
Termin:
Täglich – wir richten uns nach Ihren Reisewünschen
Preis:
Auf Anfrage - je nach Ihren individuellen Wünschen.
Startpunkt:
Bogotá - wir holen Sie in Ihrer Unterkunft/Hotel ab
Sprache:
Reiseführer auf deutsch, spanisch oder englisch
Transportmittel:
Eigener PKW des Veranstalters für die Tatacoa-Wüste. Für die Anreise zu den restlichen Etappen verwenden wir moderne, aber öffentliche Verkehrsmittel (Bus)en. Zum Übersetzen über den Río Magdalena mieten wir ein Boot mit Aussenbordmotor und in San Agustín verwenden wir ein Allrad-Geländewagen.
Körperliche Anforderungen:
Niedrig bis mittel
Optional:
Wir bieten Ihnen für die Rundreise alternativ einen PKW mit Fahrer an. Fordern Sie bitte von uns die entsprechende Ausflugsbeschreibung und die Änderungen hinsichtlich des Preises an. Sie können die Reise optional auch nur in Teiletappen buchen – oder Verlängerungen für die Ziele reservieren, die Sie besonders interessieren. Bitte sprechen Sie uns an, wir stellen Ihnen gerne Ihr ganz individuelles Tourpaket zusammen.
Inkludiert:
Sämtliche Hotels mit Frühstück, alle verwendeten Transportmittel, darunter PKW, Bus, Geländewagen und Boot, Eintrittsgebühren, deutschsprachige Reiseleitung (oder je nach Ihrem Wunsch alternativ auch englisch oder spanisch). Nicht erwähnte Leistungen sind im Reisepreis nicht inkludiert.