Obwohl der Nationalpark Chingaza per PKW nur rund eine Stunde von Bogota entfernt ist, verirren sich ausgesprochen wenige Menschen in die abgelegene Bergregion. Bis heute ist das 766 Quadratkilometer grosse Areal sowohl für Einheimische, als auch für Touristen ein Geheimtipp.
Über eine Panoramastrasse – die uns einen einzigartigen Ausblick über das Häusermeer der Hauptstadt erlaubt – verlassen wir Bogota. Nach einem kurzen Stopp in der Kleinstadt La Calera biegen wir auf eine Schotterpiste ein, die uns durch dichte Nebelschwaden hindurch in die verlassene Bergwelt des Chingaza-Nationalparks bringt.
Nach und nach - beinahe widerwillig - lichten sich die undurchdringlichen Nebelschleier und geben einen Blick auf eine Aufsehen erregende Naturlandschaft frei. Sanfte Hügel wechseln mit schroffen Felsformationen, Flechten und Moose bedecken nahezu jeden Quadratzentimeter abseits des Weges und ein “Heer” mannshoher Frailejones (Korbblütler mit leuchtend gelben Blüten) verliert sich fern am Horizont.
Der Nationalpark Chingaza gehört zur Vegetationsform der Páramos, eines einzigartigen Ökosystems welches weltweit nur in Kolumbien, Ecuador und Venezuela vorkommt. Insgesamt 383 Pflanzen- und mehr als 2000 Tierarten wurden in der Region gezählt – darunter Adler, Condor, Andenbär und Puma.
Rund um die drei Bergseen Laguna Siecha, Fausto und América unternehmen wir eine Trekkingtour, die zwischen zwei und sechs Stunden dauern kann – wie lange wir wandern hängt von unseren physischen Voraussetzungen ab und wird individuell von den Teilnehmern entschieden.
Die Muisca Indigenen besuchten die Bergseen vor Jahrhunderten, um an ihren Ufern religiöse und soziale Rituale abzuhalten. Ein heutzutage nahezu unbekannter Goldfund – La Balsa Muisca - wurde bereits im 19. Jahrhundert in der Nähe der Laguna Siecha entdeckt - mehr als Hundert Jahre bevor das Ausstellungsstück La Balsa de Oro, das bekannteste Exponat des Goldmuseums in Bogota, entdeckt wurde.
Der kolumbianische Ethnologe Liborio Zerda beschrieb das Unikat in seinem Buch El Dorado. Als es im vorletzten Jahrhundert nach Deutschland verschifft wurde, ging es vor seiner Ankunft im Bremer Hafen verloren – das Schiff, welches das einzigartige Goldstück transportierte, wurde Opfer eines Brandes. Für die Nachwelt kam damit eines der wichtigsten archäeolgischen Fundstücke Lateinamerikas abhanden, welches nicht nur Zeugnis hinischtlich der Muisca-Kultur ablegte, sondern das ausserdem auch die Einzigartigkeit des heutigen Chingaza-Nationalparks belegt.
Die Reisen, die wir als Abenteuer klassifizieren, haben in der Regel Expeditionscharakter und führen in abgelegene Gebiete, wie z. B. den im Amazonasbecken gelegenen Nationalpark Chiribiquete. Um Risiken auszuschliessen, verfügen wir für diese Touren über ein Satellitentelefon, GPS, Schlangenserum und eine umfangreiche Notfall-Apotheke. Sie brauchen also nur das Ziel zu bestimmen und wir sorgen für die Realisierung Ihres Reisetraums.
Zusammenfassung der Tour
Dauer:
1 Tag (8 bis 9 Stunden)
Termin:
Täglich – wir richten uns nach Ihren Reisewünschen
Preis:
Auf Anfrage - je nach Ihren individuellen Wünschen.
Startpunkt:
Bogotá - wir holen Sie in Ihrer Unterkunft/Hotel ab
Sprache:
Reiseführer auf deutsch, spanisch oder englisch
Transportmittel:
In eigenem PKW vom Veranstalter
Körperliche Anforderungen:
Niedrig
Optional:
Wir bieten Ihnen den Tagesausflug alternativ mit öffentlichen Verkehrsmitteln an. Fordern Sie bitte von uns die entsprechende Ausflugsbeschreibung und die Änderungen hinsichtlich des Preises an.
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